ARSIS
– „WE ARE THE NIGHTMARE“
Amerika hat ja wohl für Bands der härteren Gangart einen
verdammt fruchtbaren Boden .Und aus diesem entstammen nun auch “ARSIS“ ,welche
bereits seit 2000 ihre todbringenden Früchte unter die Menschheit bringen.
Allerdings sollte man hier kein reinen ,alles vernichtenden Orkan erwarten ,da
sich die Band auf ihrem mittlerweile wohl vierten Album auch sehr stark dem
eher etwas melodiösen Bereich hingibt ,ohne hierbei jedoch die Intensität
vermissen zu lassen .Grundlage der 10 Songs bildet der Thrash – und Death Metal
,wobei meiner Erachtens allerdings der Death Einfluss eher nur bei einigen
diversen Blastbeatattacken eindeutig zum Vorschein kommt .Denn ansonsten wird
das Geschehen doch recht stark durch die thrashigen Riffs bestimmt ,wobei man
hier alle diese Sparte auch nicht
unbedingt voll pur in Szene setzt ,sondern ganz schön eigne Wege zu beschreiten
weiß. Selbst gesanglich geht man kaum ultratypisch zur Sache ,denn hier
tendiert man eher mehr ins Schwarzmetal Gekeife. Ab und an gibt’s dann sogar
mal nen paar leichte growl Einlagen zu entdecken .So ganz einfach ist die Mucke
wirklich nicht zu verdauen ,da man beim songwritig nun wahrlich keine geradlinigen
Wege beschreitet und es einem teilweise sehr schwer fällt ,nicht den Faden zu
verlieren .Denn die 4 Jungs arbeiten mit verdammt vielen Rhythmusumbrüchen und
setzten hierbei sehr stark auf den Einsatz der Gitarren. Was die hier teilweise
an den Tag legen ,ist schon fast virtuös und zeugt echt von ne enormen Können
.Denn kaum ziehen die mal so nen richtig fettes Blastbeat Inferno auf ,verziert
man dieses auch schon wieder mit eher verspielteren Parts , um dann wieder in
nächsten Augenblick fast geradlinig nach vorn zu ballern .Da muss man schon
echt aufpassen ,dass man nicht den Anschluss verliert .Selbst der Mann an den
Drums passt sich hierbei jeweils top den Geschwindigkeitsumbrüchen an ,wobei
der es dann aber auch voll drauf hat ,so einen verdammt fetten
Doublebass-Teppich loszulassen .Technisch gesehen fahren die Jungs in der
obersten Liga und zeigen mit dem neuen Album auf ,was es bedeutet ,kreativ zu
sein .Die Mucke kommt frisch und einfallsreich rüber und weiß gerade durch die
eher nicht vorhandene Komplexität zu überzeugen .Mir persönlich ist zwar das
gesamte Geschehen einfach doch zu verspielt ,aber was soll’s ,da draußen gibt’s
mit Sicherheit jede Menge Leute ,die nicht nur bloßes Geballer wollen ,sondern
auch verdammten Wert auf Melodien und Rhythmus
legen ,welche eher in dem etwas melodiöseren Bereich angesiedelt sind . ( LEO )
Nuclear Blast
/Warner Music /Oktober Promotion
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